Montag, 1. Mai 2017
BUEN CAMINO
1.5.2017



Es klingt unglaublich, doch ich habe die schlimmste Etappe geschafft. Von Frankreich nach Spanien in 7,5 Stunden;-)
Früh um 6.30 mit 2 Damen aus Südafrika gestartet, dann den schwierigsten Teil mit Gerhard dem Franzosen und das letzte Stück mit einem Tschechen aus Nordböhmen.
Es war echt eine Kraftprobe. Oben lag noch Schnee und mit 2 Grad doch sehr kühl. Meine riesige Trinkpulle habe ich 3 x ausgepumpt durch die Anstrengung.
Später erfuhr ich, dass der vorige Tag wettertechnich eine Katastrophe war. Orkanböen, starker Regen und Schneefall hat viele Pilgeraner zur Umkehr gezwungen. 4 mussten mit dem Hubschrauber vom Berg geholt werden, wegen Unterkühlung :-(
Also war es ein Wink mit dem Zaunpfahl, dass ich in Paris kein Ticket bekommen habe.
Dafür war heute eine Traumsicht inkl. Steinadler und Wild Horses, welche es nur noch hier gibt.
Da wir zeitig am Ziel waren, hatten wir kein Problem mit einem Bettchen. Dusche und Wäsche waschen inkl.
Getroffen habe ich heute nicht einen Freesdorfer. Vermute stark, der Einzige hier zu sein :-)
Morgen sind es nur 25 km ohne großartige Bergprämien. Jedenfalls ist hier die janze Welt uffe Beene, Altaaa!!
Australien, Brasilien, Bolivien, Japan, Korea und Freesdorf!!!
Fazit: Es sind Massen unterwegs, die sich aber auf dem Weg verteilen. Von daher geht es.
Bis morgen grüßt euch Jerdchen aus dem Baskenland.
Machts Juut, Nachbarn!!

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JERDCHEN ENDLICH AM START
30.4.2017

So, die Nacht im Hostel ging so. Als ich meine athletischen 187 Kilo in die obere Etage des Doppelstockbettchens gewuchtet hatte, bekam Boulon unter mir doch etwas mit der Angst zu tun. Meine erste nette Bekanntschaft kam aus dem Trumpland und ist auch Zeichner. Also Volltreffer;-).
12.22 Uhr fuhr dann endlich meine Bummelbahn nach Bayonne. Neben mir saß ein Halbblut mit doppelter Staatsangehörigkeit. Deutschland-Saarland.
Mit 30 Min. Verspätung kam ich um 19.00 in Bayonne am Atlantik an. 3 umherirrende Kanadierinnen suchten ein Taxi für die restlichen 42 km. Ich teilte mir einen Taxi mit 2 himmlischen Schwestern aus Holland und einem Ungarischen Budapestaren.
Im Pilgerbüro bekam ich schnell ein Bettchen vermittelt und lag um 20.00 im Doppelstockbett.
3 x dürft ihr raten, ob unten oder oben ;-)
Die restlichen Irren kamen aus Mexiko, Anna aus Sibirien, Italienische Mafia und Tiroler Spitzhütchen.
Musste heute schnell schreiben. Entschuldigt bitte meine Tippfehler!!
Bis Moje!!
Machts Juuut, Nachbarn!!

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Samstag, 29. April 2017
GEILER START
29.04.2017

Eigentlich wollte ich mich ja morgen früh schon auf dem Jacobusweg rumärgern, doch es kam mal wieder etwas anders. Nachdem der Flixbus überpünktlich und ohne einen Stau in Paris ankam, fuhr ich mit dem Taximann zum Bahnhof. Im Ticketservice sagte man mir dann, dass alles ausgebucht wäre. Ich würde auch auf dem Gang sitzen oder zur Not stehen. Null Chance. Durch den 1. Mai ist alles voll. Also habe ich für Sonntag gebucht. Bin allerdings erst 22.30 am Startpunkt. Na toll. Aber irgendwie geht es immer weiter. Frustriert habe ich dann mehrere Hostels angesteuert und schließlich eins gefunden. Moderater Preis 2 km vom Eifelturm. Nach etwas Schlaf, habe ich meine 15 km durch die wundervolle Stadt absolviert.

Kein guter Start, doch wir kämpfen weiter.
Machts Juuut, Nachbarn!!

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Freitag, 28. April 2017
IM VERLFLIXBUS DURCH DIE NACHT
28.04.2017


Wir haben es wirklich geschafft, pünktlich auf dem ZOB am Funkturm einzufliegen. Das ist nicht einfach, an einem Freitag Nachmittag und so kurz vor den Ausschreitungen zum Kampftag, pünktlich zu sein.
Sogar mein Bruderherz kam zur Verabschiedung. Er hat ja auch nur 3 S-Bahn-Stationen.


Habe einen schönen Sitzplatz am Fenster und in der Nähe vom Klo bekommen. Jedes mal, wenn sich die Tür zur mobilen Presse öffnet weiß man, dass die Spargelsaison begonnen hat.
Ansonsten rollt es ungewöhnlich gut und wir erreichen bald Hangover. Dann Bielefeld (Obwohl es nicht einmal auf der Karte eingezeichnet ist).
Morgen früh um 9.00 stehen wir dann hoffentlich in Paris.
Machts Juut, Nachbarn!!

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