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Montag, 8. Mai 2017
DER BULLE IM FÄRSENSTALL
jerdchen, 22:30h
8.5.2017 Tag der Befreiung!!
Gestern Abend ging ich nach diesem Kampfmarsch noch ins alte Städtle und pfiff mir ein Pilgermenue inkl. einem Fläschen Weißwein hinter die Kiemen. Datt alles für10 Euronen ist der Hammer. Leicht angeballert kam ich um 22.30 Uhr in meine Unterkunft, in der mich der Betreiber Ismael freundlich mit einem Glas Rotwein empfing. Er sprach kein Englisch und ich kein Spanisch. Also perfekt für zwei Artists ;-)
Er zeigte mir aus einer Holzkiste seine gesammelten Werke und schenkte nochmal ein. Um 23.30 Uhr betrat ich meinen Schlafraum, in dem 8 Damen vor sich hin schnarchten. 'Ein Bulle im Färsenstall' dachte ich und schlief sofort ein.
Nach 2 Kaffees von olle Ismael schnallte ich meinen grünen Klumpen auf den Buckel und zog los,Richtung Westen.
Olle Pablo schickte mir ein Foto, dass er meinen Cartoon in der Kirche entdeckt hat und freute sich tierisch darüber.
Beim Laufen stellte ich fest, dass nur die linke Körperhälfte knall rot ist, wenn man ständig Richtung Westen läuft. Also überlege ich, später wieder zurück zu laufen, damit ich nicht aussehe wie ein Harlekin.
Braun sein spielt ja eine große Rolle in Deutschland, wenn man aus dem Urlaub kommt. Schwachsinn.
Die Weingärten werden immer mehr und nun kommen auch noch Tomatensaftplantagen dazu.
Es sind weiße Röhren, in denen der Tomatensaft alle 2 Wochen geerntet wird. Danach dickt man Ihn in Fabriken an und macht kleine Kugeln daraus. Diese finden wir dann in deutschen Supermärkten von November bis April. Tomaten, die nach NICHTS schmecken.
Später dann, in Nájera gönnte ich mir eine Paella und kaufte mir eine Flasche Feinwaschmittel. 25 Liter waren im Angebot inkl. Drahtbürste für Frotteeschlüpper. Ich schlug zu und die Packung passte gerade so in meinen Grünen Klumpen.
Nach 27 km erreichte ich dann Azofra. Mal wieder eine geile Herberge mit viel Platz und 2 Mann-Boxen. Ich penne heute mit Alfred. Aber dazu morgen mehr.
Machts Juuut, Nachbarn!!!
Gestern Abend ging ich nach diesem Kampfmarsch noch ins alte Städtle und pfiff mir ein Pilgermenue inkl. einem Fläschen Weißwein hinter die Kiemen. Datt alles für10 Euronen ist der Hammer. Leicht angeballert kam ich um 22.30 Uhr in meine Unterkunft, in der mich der Betreiber Ismael freundlich mit einem Glas Rotwein empfing. Er sprach kein Englisch und ich kein Spanisch. Also perfekt für zwei Artists ;-)
Er zeigte mir aus einer Holzkiste seine gesammelten Werke und schenkte nochmal ein. Um 23.30 Uhr betrat ich meinen Schlafraum, in dem 8 Damen vor sich hin schnarchten. 'Ein Bulle im Färsenstall' dachte ich und schlief sofort ein.
Nach 2 Kaffees von olle Ismael schnallte ich meinen grünen Klumpen auf den Buckel und zog los,Richtung Westen.
Olle Pablo schickte mir ein Foto, dass er meinen Cartoon in der Kirche entdeckt hat und freute sich tierisch darüber.
Beim Laufen stellte ich fest, dass nur die linke Körperhälfte knall rot ist, wenn man ständig Richtung Westen läuft. Also überlege ich, später wieder zurück zu laufen, damit ich nicht aussehe wie ein Harlekin.
Braun sein spielt ja eine große Rolle in Deutschland, wenn man aus dem Urlaub kommt. Schwachsinn.
Die Weingärten werden immer mehr und nun kommen auch noch Tomatensaftplantagen dazu.
Es sind weiße Röhren, in denen der Tomatensaft alle 2 Wochen geerntet wird. Danach dickt man Ihn in Fabriken an und macht kleine Kugeln daraus. Diese finden wir dann in deutschen Supermärkten von November bis April. Tomaten, die nach NICHTS schmecken.
Später dann, in Nájera gönnte ich mir eine Paella und kaufte mir eine Flasche Feinwaschmittel. 25 Liter waren im Angebot inkl. Drahtbürste für Frotteeschlüpper. Ich schlug zu und die Packung passte gerade so in meinen Grünen Klumpen.
Nach 27 km erreichte ich dann Azofra. Mal wieder eine geile Herberge mit viel Platz und 2 Mann-Boxen. Ich penne heute mit Alfred. Aber dazu morgen mehr.
Machts Juuut, Nachbarn!!!
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Samstag, 6. Mai 2017
33 km GEGEN DEN WIND BIS TORRES DEL RIO
jerdchen, 19:54h
6.Kampftach ;-)
Gestern Abend war ich noch in der Altstadt, eine Kleinigkeit essen und musste mit erschrecken feststellen, wie arm doch die Kinder in Spanien sind. Sie frißten ihr Dasein ohne PC und Onlinespiele. Grausame Wirklichkeit. Es kommt noch schlimmer!! Sie spielen miteinander auf dem Marktplatz mit einem Ball. Ekelhaft. Wie schön ist es dagegen bei uns.
Gegen 20.00 Uhr betraten dann 3 ältere Damen unseren Schlafraum. Ich staunte, dass um Sie herum noch keine Schmeissfliegen summten. Der Raum füllte sich schnell mit einem flaumigen Aroma aus gegerbtem Büffelleder.
Sie kamen aus der Slowakei und hielten es auch nicht für nötig, zu duschen. Der beißende Geruch blieb uns erhalten bis um 5.30, als sie wieder ihren Rucksack auf ihren wohl riechenden Körper schnallten.
Geplant waren für heute 22 km. Das Wetter war jedoch so schön, dass ich mich in Los Arcos von olle Jörn verabschiedete und weiter zog. Wer weiß, ob wir uns nochmal wieder sehen auf dem Camino. Zwischendrin begegneten wir noch einem Münchener, der mir was erzählen wollte von Grundstückspreisen, Politik und Autos. 'Er hat nichts kapiert von diesem Weg', dachte ich und setzte mich ab. In Torres del Rio angekommen, waren wieder völlig neue Leute um mich herum. Japan, China, Bolivien, Uruguay, Russland. Gefreut habe ich mich, Gabriel aus Mexiko wieder zu treffen. Wäsche habe ich auch gewaschen und sie trocknet traumhaft bei diesen Temperaturen. Bilder kann ich heute nicht raufladen, da das Wifi nicht das schnellste ist.
Nun sitze ich etwas traurig bei einem Glas Bier neben Bert aus Florida. Er ist ein paar Jahre älter als ich und hat schwer Parkinson. Bert kann sein Händy kaum halten und bittet mich, ein Bild von ihm zu machen für seine Familie. Mir stehen etwas die Tränen in den Augen denn er weiß, dass es sein letzter Camino sein wird.
Das ist das Leben denke ich und knabbere weiter an meiner Salami und dem halben Baguette. Bert freute sich über mein schlichtes Dinner.
Machts Juut, Nachbarn!!
Gestern Abend war ich noch in der Altstadt, eine Kleinigkeit essen und musste mit erschrecken feststellen, wie arm doch die Kinder in Spanien sind. Sie frißten ihr Dasein ohne PC und Onlinespiele. Grausame Wirklichkeit. Es kommt noch schlimmer!! Sie spielen miteinander auf dem Marktplatz mit einem Ball. Ekelhaft. Wie schön ist es dagegen bei uns.
Gegen 20.00 Uhr betraten dann 3 ältere Damen unseren Schlafraum. Ich staunte, dass um Sie herum noch keine Schmeissfliegen summten. Der Raum füllte sich schnell mit einem flaumigen Aroma aus gegerbtem Büffelleder.
Sie kamen aus der Slowakei und hielten es auch nicht für nötig, zu duschen. Der beißende Geruch blieb uns erhalten bis um 5.30, als sie wieder ihren Rucksack auf ihren wohl riechenden Körper schnallten.
Geplant waren für heute 22 km. Das Wetter war jedoch so schön, dass ich mich in Los Arcos von olle Jörn verabschiedete und weiter zog. Wer weiß, ob wir uns nochmal wieder sehen auf dem Camino. Zwischendrin begegneten wir noch einem Münchener, der mir was erzählen wollte von Grundstückspreisen, Politik und Autos. 'Er hat nichts kapiert von diesem Weg', dachte ich und setzte mich ab. In Torres del Rio angekommen, waren wieder völlig neue Leute um mich herum. Japan, China, Bolivien, Uruguay, Russland. Gefreut habe ich mich, Gabriel aus Mexiko wieder zu treffen. Wäsche habe ich auch gewaschen und sie trocknet traumhaft bei diesen Temperaturen. Bilder kann ich heute nicht raufladen, da das Wifi nicht das schnellste ist.
Nun sitze ich etwas traurig bei einem Glas Bier neben Bert aus Florida. Er ist ein paar Jahre älter als ich und hat schwer Parkinson. Bert kann sein Händy kaum halten und bittet mich, ein Bild von ihm zu machen für seine Familie. Mir stehen etwas die Tränen in den Augen denn er weiß, dass es sein letzter Camino sein wird.
Das ist das Leben denke ich und knabbere weiter an meiner Salami und dem halben Baguette. Bert freute sich über mein schlichtes Dinner.
Machts Juut, Nachbarn!!
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Freitag, 5. Mai 2017
SONNENBRAND UND FUSSPFLEGE
jerdchen, 17:33h
5.Etappe: Puente la Raina bis Lizarra/Estella
Gestern stand ich unter der Dusche und musste mit Schrecken feststellen, dass ich dreifarbig bin. Rot-weiß-braun. Was für eine tolle Farbkombination. Jedenfalls noch schmerzfrei, dass war wichtig.
Die Herberge war bis jetzt am besten. Großzügig und geräumig. Nur im Pool schwamm es sich schlecht ohne Wasser.
Um 7.00 Uhr stiefelten wir zusammen los und ich ließ mich absichtlich zurückfallen. Wollte mal wieder eine Etappe allein tippeln mit wundervoller Musik von Yann Tiersen und Einaudi.
"Das Leben ist schön!! Von EINFACH war nie die Rede!!"
Diesen schönen Spruch sage ich mir immer wieder. Sogar meinen Füßen sage ich IHN immer wieder. Mittlerweile habe ich ihnen die Namen "Stan & Olli" gegeben und rede ihnen innerlich gut zu. Ja, ich lobe die Beiden sogar, wenn sie nicht mehr wollen. Ich finde, man sollte seinen Körper viel öffter loben, wenn er Großes vollbringt.
Jedenfalls ging es vorbei an Weinbergen, Olivenhainen und kleinen Örtchen. In einem davon gab es lecker Eierkuchen(Eine Art Bauernfrühstück) mit frisch gepresstem Orangensaft und Käffchen.
In dieser Pinte traf ich dann wieder olle Anna aus Sibirien und ich fragte mich, was ein 35 jähriges Mädel hier 4500 km von zu Hause sucht. Ich wühlte wieder in meinem hängen gebliebenen Russisch herum inkl. Hände und Füße.
Dann kamen die 2 himmlischen Schwestern aus Oranje und olle Gabriel aus Mexico noch herein. Alles alte Bekannte und Freude kam auf.
Etwas Regen schreckte mich nicht ab, weiter zu watscheln. Dabei sah ich diese tollen Salatgurken an einer Hausecke ;-)
Etwas später gönnte ich mir dann das erste Mal eine Iboprofen 18 000. Sie wiegt 5 Kilo und wurde extra für die Pilgerei entwickelt. Ich bin jetzt noch satt.
Stan und Olli nahmen das Doping gern an.
13.30 Uhr habe ich mein Bett bezogen in einer etwas engen Herberge. Egal für 7€ völlig in Ordnung.
Heute Abend gehts mal ins Städtle uff ne Molle Rotwein. Vieleicht treffe ich wie jeden Abend den Patrick aus Irland wieder, der sich seine 8-9 Liter Bier schmecken lässt.
Morgen dann wieder live aus Spanien!!
Machts Juuut, Nachbarn!!
Gestern stand ich unter der Dusche und musste mit Schrecken feststellen, dass ich dreifarbig bin. Rot-weiß-braun. Was für eine tolle Farbkombination. Jedenfalls noch schmerzfrei, dass war wichtig.
Die Herberge war bis jetzt am besten. Großzügig und geräumig. Nur im Pool schwamm es sich schlecht ohne Wasser.
Um 7.00 Uhr stiefelten wir zusammen los und ich ließ mich absichtlich zurückfallen. Wollte mal wieder eine Etappe allein tippeln mit wundervoller Musik von Yann Tiersen und Einaudi.
"Das Leben ist schön!! Von EINFACH war nie die Rede!!"
Diesen schönen Spruch sage ich mir immer wieder. Sogar meinen Füßen sage ich IHN immer wieder. Mittlerweile habe ich ihnen die Namen "Stan & Olli" gegeben und rede ihnen innerlich gut zu. Ja, ich lobe die Beiden sogar, wenn sie nicht mehr wollen. Ich finde, man sollte seinen Körper viel öffter loben, wenn er Großes vollbringt.
Jedenfalls ging es vorbei an Weinbergen, Olivenhainen und kleinen Örtchen. In einem davon gab es lecker Eierkuchen(Eine Art Bauernfrühstück) mit frisch gepresstem Orangensaft und Käffchen.
In dieser Pinte traf ich dann wieder olle Anna aus Sibirien und ich fragte mich, was ein 35 jähriges Mädel hier 4500 km von zu Hause sucht. Ich wühlte wieder in meinem hängen gebliebenen Russisch herum inkl. Hände und Füße.
Dann kamen die 2 himmlischen Schwestern aus Oranje und olle Gabriel aus Mexico noch herein. Alles alte Bekannte und Freude kam auf.
Etwas Regen schreckte mich nicht ab, weiter zu watscheln. Dabei sah ich diese tollen Salatgurken an einer Hausecke ;-)
Etwas später gönnte ich mir dann das erste Mal eine Iboprofen 18 000. Sie wiegt 5 Kilo und wurde extra für die Pilgerei entwickelt. Ich bin jetzt noch satt.
Stan und Olli nahmen das Doping gern an.
13.30 Uhr habe ich mein Bett bezogen in einer etwas engen Herberge. Egal für 7€ völlig in Ordnung.
Heute Abend gehts mal ins Städtle uff ne Molle Rotwein. Vieleicht treffe ich wie jeden Abend den Patrick aus Irland wieder, der sich seine 8-9 Liter Bier schmecken lässt.
Morgen dann wieder live aus Spanien!!
Machts Juuut, Nachbarn!!
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