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Donnerstag, 11. Mai 2017
NACH 28 KM BASISLAGER KURZ VOR BURGOS AUFGESCHLAGEN
jerdchen, 19:53h
Tag 11
Abends traf ich olle Andi aus Krefeld, der genau so ein Ding an der Schüssel hat wie ich ;-)
Wir entschieden uns für ein Pilgermenue im benachbarten Hotelrestaurant. Es war wieder der Hammer. 3 Gänge inkl. einer Flasche Rotwein und einer Flasche Wasser für 12 Piepen. Völlig lecker.
Als ich in meinen Schlafsaal kam, begegnete ich olle MC Hammer aus San Francisco wieder und hoffte innig, dass er in dem anderen Raum rumschnarcht.
Die Nacht war ok. Wenig Schnarchnasen, außer mir.
Sind dann um 7.30 Uhr mit olle Andi gestartet und es ging gleich ordentlich bergauf. Oben trennten wir uns, da ich doch etwas langsamer bin.
Endlich wieder Wald. Es wurde Zeit. Ein bisschen erinnerte mich der Weg an den Rennsteig in Thüringen.
Sofort holte ich mein 120 Bass Akkordeon aus dem Rucksack und stimmte mit einer Gruppe Koreanern das "Rennsteiglied" von Herbert Roth an. Altaaa, dass war eine Stimmung.
Mittagsbierchen nahm ich in einer geilen Bar in Agès ein.In der Glotze lief krasse Jazzmugge und ich überlegte, ob ich dort bleibe.
Wieder ging es bergauf, an einem ehemaligen Campingplatz der Kelten aus dem 37 Jhd.v. Chr. vorbei.
Man fand erst hier heraus, dass Kelten gerne Zelten.
Die Anschlüsse für die Wohnwagen sind deutlich zu erkennen und in Schneckenform angeordnet.
Oben angekommen, stand vor mir ein riesiges Holzkreuz. Ein mystischer Ort mit sehr viel Spirit. Was möge damals hier los gewesen sein. Beim Abstieg lag auf dem Weg eine Schlange von etwa 4 Metern und einem Meter Durchmesser. Doch ehe ich sie fotografieren konnte schlich sie elegant ins dichte Gras.
Sie hatte ordentlich Respekt vor mir.
Eine kleine Herberge ließ mich in Cardeñuela Riopico rechts abbiegen und eine Schlafmöglichkeit für 5 Euronen mieten. Wer lag schon im 8-Mann Zimmer und siechte vor sich hin? Olle Andi.
So, 19.00 Uhr natürlich Pilgermenue und morgen marschiere ich in Burgos ein.
Stan und Olli habe ich verarztet. Ihnen gehts den Umständen entsprechend gut.
Besonderer Dank geht an meine Wegbegleiter"Roger Waters" und "Kraftwerk" .
Bis moje!
Machts Juut, Nachbarn!!
Abends traf ich olle Andi aus Krefeld, der genau so ein Ding an der Schüssel hat wie ich ;-)
Wir entschieden uns für ein Pilgermenue im benachbarten Hotelrestaurant. Es war wieder der Hammer. 3 Gänge inkl. einer Flasche Rotwein und einer Flasche Wasser für 12 Piepen. Völlig lecker.
Als ich in meinen Schlafsaal kam, begegnete ich olle MC Hammer aus San Francisco wieder und hoffte innig, dass er in dem anderen Raum rumschnarcht.
Die Nacht war ok. Wenig Schnarchnasen, außer mir.
Sind dann um 7.30 Uhr mit olle Andi gestartet und es ging gleich ordentlich bergauf. Oben trennten wir uns, da ich doch etwas langsamer bin.
Endlich wieder Wald. Es wurde Zeit. Ein bisschen erinnerte mich der Weg an den Rennsteig in Thüringen.
Sofort holte ich mein 120 Bass Akkordeon aus dem Rucksack und stimmte mit einer Gruppe Koreanern das "Rennsteiglied" von Herbert Roth an. Altaaa, dass war eine Stimmung.
Mittagsbierchen nahm ich in einer geilen Bar in Agès ein.In der Glotze lief krasse Jazzmugge und ich überlegte, ob ich dort bleibe.
Wieder ging es bergauf, an einem ehemaligen Campingplatz der Kelten aus dem 37 Jhd.v. Chr. vorbei.
Man fand erst hier heraus, dass Kelten gerne Zelten.
Die Anschlüsse für die Wohnwagen sind deutlich zu erkennen und in Schneckenform angeordnet.
Oben angekommen, stand vor mir ein riesiges Holzkreuz. Ein mystischer Ort mit sehr viel Spirit. Was möge damals hier los gewesen sein. Beim Abstieg lag auf dem Weg eine Schlange von etwa 4 Metern und einem Meter Durchmesser. Doch ehe ich sie fotografieren konnte schlich sie elegant ins dichte Gras.
Sie hatte ordentlich Respekt vor mir.
Eine kleine Herberge ließ mich in Cardeñuela Riopico rechts abbiegen und eine Schlafmöglichkeit für 5 Euronen mieten. Wer lag schon im 8-Mann Zimmer und siechte vor sich hin? Olle Andi.
So, 19.00 Uhr natürlich Pilgermenue und morgen marschiere ich in Burgos ein.
Stan und Olli habe ich verarztet. Ihnen gehts den Umständen entsprechend gut.
Besonderer Dank geht an meine Wegbegleiter"Roger Waters" und "Kraftwerk" .
Bis moje!
Machts Juut, Nachbarn!!
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Mittwoch, 10. Mai 2017
GRENZÜBERTRITT NACH CASTILLA DEL CAMINO
jerdchen, 19:52h
10.Etappe
Der letzte Abend war noch sehr lustig. Josè kochte für uns ein 3 Gänge Menue und ich spielte etwas Piano. Zuvor holte ich ein Fläschchen Rotwein aus der Bar nebenan und wir aßen zusammen Abendbrot. Pat & Keith kamen aus den Staaten und freuten sich tierisch über die Musik und die Pilgercartoons. Pat sah sehr schlecht aus.Ich vermute, dass sie eine schlimme Krankheit hat und den Camino als Abschluss ansieht.
Katja, eine Französin, ein Baske und Jörg aus Deutschland saßen noch mit am Tisch.
Jörg ist 71 und war mal Hausarzt. Ein sehr lustiger Typ, den ich heute wieder getroffen habe.
Wir lagen schon im Bett, als um 21.30 Uhr ein Pilger aus San Francisco den Raum betrat. Er war vom Gewitter völlig durch und wuchtete seinen McDonald-Körper ins Bett. Dort lag er bis früh auf dem Rücken und ließ mit 349,4 gemessenen dB die Wände wackeln.
Josè machte Frühstück für uns und 7.15 Uhr zog ich mit der "Jazzkantine" Richtung Westen.
Unterwegs sah ich einen riesigen steinernen Wanderschuh, den die Mauren (Mehrzahl von Maurer) im 4.Jahrhundert zu Werbezwecken dorthin mauerten.
Weiter ging es immer entlang der Straße und Punkt 12.00 Uhr genehmigte ich mir mein Mittagspils.
Kurz vor meinem Schlafort "Villafranca Montes de Oca" fand ich bei Ausgrabungen die Reste der Klosterkirche "San Felix de Oca" aus dem 9. Jahrhundert. Hier erholten sich die Pilger, bevor sie durch die Ocaberge zogen, die berüchtigt waren für Überfälle von arbeitslosen Räubern und Hartz 4 - Empfängern.
Um 15.00 Uhr landete ich in der Herberge und duschte EISKALT, da die Warmwasserleitung angeblich eingefroren war. Tut aber oooch juuut.
Im 30-Mann Zimmer wirds wieder lustig heute. Davon jedoch morgen mehr.
Olli gehts ooch wieder etwas besser.
Ich gehe jetzt nochmal in den Konsum mit den Beiden.
Machts Juuuut, Nachbarn!!
Der letzte Abend war noch sehr lustig. Josè kochte für uns ein 3 Gänge Menue und ich spielte etwas Piano. Zuvor holte ich ein Fläschchen Rotwein aus der Bar nebenan und wir aßen zusammen Abendbrot. Pat & Keith kamen aus den Staaten und freuten sich tierisch über die Musik und die Pilgercartoons. Pat sah sehr schlecht aus.Ich vermute, dass sie eine schlimme Krankheit hat und den Camino als Abschluss ansieht.
Katja, eine Französin, ein Baske und Jörg aus Deutschland saßen noch mit am Tisch.
Jörg ist 71 und war mal Hausarzt. Ein sehr lustiger Typ, den ich heute wieder getroffen habe.
Wir lagen schon im Bett, als um 21.30 Uhr ein Pilger aus San Francisco den Raum betrat. Er war vom Gewitter völlig durch und wuchtete seinen McDonald-Körper ins Bett. Dort lag er bis früh auf dem Rücken und ließ mit 349,4 gemessenen dB die Wände wackeln.
Josè machte Frühstück für uns und 7.15 Uhr zog ich mit der "Jazzkantine" Richtung Westen.
Unterwegs sah ich einen riesigen steinernen Wanderschuh, den die Mauren (Mehrzahl von Maurer) im 4.Jahrhundert zu Werbezwecken dorthin mauerten.
Weiter ging es immer entlang der Straße und Punkt 12.00 Uhr genehmigte ich mir mein Mittagspils.
Kurz vor meinem Schlafort "Villafranca Montes de Oca" fand ich bei Ausgrabungen die Reste der Klosterkirche "San Felix de Oca" aus dem 9. Jahrhundert. Hier erholten sich die Pilger, bevor sie durch die Ocaberge zogen, die berüchtigt waren für Überfälle von arbeitslosen Räubern und Hartz 4 - Empfängern.
Um 15.00 Uhr landete ich in der Herberge und duschte EISKALT, da die Warmwasserleitung angeblich eingefroren war. Tut aber oooch juuut.
Im 30-Mann Zimmer wirds wieder lustig heute. Davon jedoch morgen mehr.
Olli gehts ooch wieder etwas besser.
Ich gehe jetzt nochmal in den Konsum mit den Beiden.
Machts Juuuut, Nachbarn!!
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Dienstag, 9. Mai 2017
29 km DURCH DIE SPANISCHE KORNKAMMER
jerdchen, 19:53h
9.5. und 9. Etappe
Alfred ist 65 Jahre und aus dem Baden/Württembergischen.
Elektroingenieur und noch im Dienst. Mittlerweile ein bekannter Mann auf dem Camino, da er bei der Startetappe am 30.4. auf dem Berg von einer Sturmböe erfasst wurde und ca. 10 Meter einen Hang herunter stürzte. Völlig ramponiert schaffte man ihn ins Krankenhaus und verarztete seine Wunden im Gesicht, an den Händen und Beinen. Nächsten Tag lief er dann trotzdem völlig verpflastert weiter. Es war ein sehr netter Kontakt und wir haben sage und schreibe satte 9 Stunden durch gepennt.
Ich kam erst um 8.00 Uhr aus der Herberge und hielt nach etwa 3 km am Pilgerkreuz inne, um meinem Vince viel Glück für seine heutige Matheprüfung zu wünschen.Mathe hat ja wenig mit Glück zu tun, doch ich wünschte es ihm trotzdem.
Es ging weiter, durch die Kornkammer Spaniens. Eine öde Strecke, bei erträglichen Temperaturen. Im 11. Jahrhunder standen am Pilgerweg lauter kleine Kornkammern, wo reichlich Korn ausgeschänkt wurde. Ausschreitungen und Schlägereien unter den Pilgern führten dazu, dass die Kammern geschlossen wurden und man daraus eine Große machte, in der man ausschließlich Getreide anbaute.
Unterwegs begleiteten mich die "Einstürzenden Neubauten, Mike Oldfield und Tangerine Dream".
Stan und Olli schmerzten heute schon recht zeitig. Olli hatte sich gestern 3 Blasen zugelegt, die ich heute erst einmal von einer schwarzhaarigen 25 Jahre jungen spanischen Krankenschwester verpflastern ließ ;-)
Abends und am Morgen bekommen Stan und Olli eine ordentliche Portion Hirschtalg um die Ohren geschmiert, damit sie geschmeidig bleiben.
In einer Bar in "Santo Domingo de la Calzada" nahm ich dann mein Mittagspils ein und starrte auf den laufenden Fernseher. Eigentlich läuft hier die selbe Grütze wie bei uns. Verblödung hoch 3.
Um 16.00 kam ich dann in einer wunderschönen Herberge in einem Minniörtchen an. Der Name ist Redecilla del Camino.
Der Chef heißt Josè und ist Hammer nett. Durfte sogar gleich ans Piano, einen Boogie schrammeln. Gitarre ist auch vorhanden und Klarinette. Mal sehen, wer noch alles eintrifft? Vielleicht bekommen wir ja ne Band zusammen ;-)
So, der Plan für morgen steht auch. Ich hoffe, Stan und Olli erholen sich schön.
Grüßt die kalte Heimat von olle Jerdchen!!
Machts Juut, Nachbarn!!
Alfred ist 65 Jahre und aus dem Baden/Württembergischen.
Elektroingenieur und noch im Dienst. Mittlerweile ein bekannter Mann auf dem Camino, da er bei der Startetappe am 30.4. auf dem Berg von einer Sturmböe erfasst wurde und ca. 10 Meter einen Hang herunter stürzte. Völlig ramponiert schaffte man ihn ins Krankenhaus und verarztete seine Wunden im Gesicht, an den Händen und Beinen. Nächsten Tag lief er dann trotzdem völlig verpflastert weiter. Es war ein sehr netter Kontakt und wir haben sage und schreibe satte 9 Stunden durch gepennt.
Ich kam erst um 8.00 Uhr aus der Herberge und hielt nach etwa 3 km am Pilgerkreuz inne, um meinem Vince viel Glück für seine heutige Matheprüfung zu wünschen.Mathe hat ja wenig mit Glück zu tun, doch ich wünschte es ihm trotzdem.
Es ging weiter, durch die Kornkammer Spaniens. Eine öde Strecke, bei erträglichen Temperaturen. Im 11. Jahrhunder standen am Pilgerweg lauter kleine Kornkammern, wo reichlich Korn ausgeschänkt wurde. Ausschreitungen und Schlägereien unter den Pilgern führten dazu, dass die Kammern geschlossen wurden und man daraus eine Große machte, in der man ausschließlich Getreide anbaute.
Unterwegs begleiteten mich die "Einstürzenden Neubauten, Mike Oldfield und Tangerine Dream".
Stan und Olli schmerzten heute schon recht zeitig. Olli hatte sich gestern 3 Blasen zugelegt, die ich heute erst einmal von einer schwarzhaarigen 25 Jahre jungen spanischen Krankenschwester verpflastern ließ ;-)
Abends und am Morgen bekommen Stan und Olli eine ordentliche Portion Hirschtalg um die Ohren geschmiert, damit sie geschmeidig bleiben.
In einer Bar in "Santo Domingo de la Calzada" nahm ich dann mein Mittagspils ein und starrte auf den laufenden Fernseher. Eigentlich läuft hier die selbe Grütze wie bei uns. Verblödung hoch 3.
Um 16.00 kam ich dann in einer wunderschönen Herberge in einem Minniörtchen an. Der Name ist Redecilla del Camino.
Der Chef heißt Josè und ist Hammer nett. Durfte sogar gleich ans Piano, einen Boogie schrammeln. Gitarre ist auch vorhanden und Klarinette. Mal sehen, wer noch alles eintrifft? Vielleicht bekommen wir ja ne Band zusammen ;-)
So, der Plan für morgen steht auch. Ich hoffe, Stan und Olli erholen sich schön.
Grüßt die kalte Heimat von olle Jerdchen!!
Machts Juut, Nachbarn!!
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