Mittwoch, 10. Mai 2017
GRENZÜBERTRITT NACH CASTILLA DEL CAMINO
10.Etappe

Der letzte Abend war noch sehr lustig. Josè kochte für uns ein 3 Gänge Menue und ich spielte etwas Piano. Zuvor holte ich ein Fläschchen Rotwein aus der Bar nebenan und wir aßen zusammen Abendbrot. Pat & Keith kamen aus den Staaten und freuten sich tierisch über die Musik und die Pilgercartoons. Pat sah sehr schlecht aus.Ich vermute, dass sie eine schlimme Krankheit hat und den Camino als Abschluss ansieht.
Katja, eine Französin, ein Baske und Jörg aus Deutschland saßen noch mit am Tisch.
Jörg ist 71 und war mal Hausarzt. Ein sehr lustiger Typ, den ich heute wieder getroffen habe.

Wir lagen schon im Bett, als um 21.30 Uhr ein Pilger aus San Francisco den Raum betrat. Er war vom Gewitter völlig durch und wuchtete seinen McDonald-Körper ins Bett. Dort lag er bis früh auf dem Rücken und ließ mit 349,4 gemessenen dB die Wände wackeln.
Josè machte Frühstück für uns und 7.15 Uhr zog ich mit der "Jazzkantine" Richtung Westen.

Unterwegs sah ich einen riesigen steinernen Wanderschuh, den die Mauren (Mehrzahl von Maurer) im 4.Jahrhundert zu Werbezwecken dorthin mauerten.

Weiter ging es immer entlang der Straße und Punkt 12.00 Uhr genehmigte ich mir mein Mittagspils.
Kurz vor meinem Schlafort "Villafranca Montes de Oca" fand ich bei Ausgrabungen die Reste der Klosterkirche "San Felix de Oca" aus dem 9. Jahrhundert. Hier erholten sich die Pilger, bevor sie durch die Ocaberge zogen, die berüchtigt waren für Überfälle von arbeitslosen Räubern und Hartz 4 - Empfängern.

Um 15.00 Uhr landete ich in der Herberge und duschte EISKALT, da die Warmwasserleitung angeblich eingefroren war. Tut aber oooch juuut.
Im 30-Mann Zimmer wirds wieder lustig heute. Davon jedoch morgen mehr.
Olli gehts ooch wieder etwas besser.
Ich gehe jetzt nochmal in den Konsum mit den Beiden.
Machts Juuuut, Nachbarn!!

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