Montag, 22. Mai 2017
24 km MIT OLLE JULIO
22. Etappe oder 22. Mai

Nach etwas Fußpflege atmeten Stan und Olli auf. Ich bohrte mit meiner "MAKITA" die riesigen Blasen auf und die angesammelte Flüssigkeit (etwa 20 Liter) konnte entweichen. Danach fädelte ich ca. 50 mm starke Hanfseile durch die Blasen, damit sie über Nacht schön austrocknen konnten. Diese Hanfseile lies ich dann trocknen und rauchte sie in einer Pfeife. Der Abend war dann nochmal so schön.
"Astorga" ist eine niedliche kleine Stadt mit viel Geschichte. Die Römer mischten hier natürlich kräftig mit. Berühmt machte sie die Schokolade mit ganzen Mandeln, die man heute noch in 40 Kilo Säckchen kaufen kann.
Auf dem Rathausplatz spielten wieder Kinder, die keinen PC haben. Unglaublich. Ich traf auf olle Bernd und olle Alfred. Wir aßen zusammen und ich ging zur Kathrdrale. Daneben steht wie in Limburg a.d.Lahn der Bischofspalast, welcher nach Plänen von olle Gaudi gemauert wurde.

Als ich zurück ging, traf ich wieder auf Kaon und Mama Sinni. Wir tranken ne Molle und unterhielten uns mit Händen und Füßen.

Heute ging es um 7.30 Uhr entspannt los, denn Stan und Olli hatten keinen Bock nach der gestrigen Hammertour. Vor mir trottelte auch so ein Lazy Pilgrim in meinem Tempo und ihm gefiel meine Musik.
Sein Name ist Julio, 34 Jahre und aus Rom. Er arbeitet bei "Bett & Breakfast".
Sein Englisch ist genauso beschissen wie meins und so trottelten wir die 24 km mit musikalischer Untermalung, ohne viel zu reden. In einem waren wir uns in jedem Dörfchen einig: "Ne Molle, Altaaaa"
Ich erfuhr, dass er ein Nachfahre von Claudius-Antonius aus dem 6.Jahrhundert n. Chr. ist, der Hausmeister im Colosseum war. Wahnsinn, dachte ich. Wen man hier alles kennen lernt.

Jedenfalls bin ich nun in der "Maragateria" unterwegs. Eine wunderschöne Gegend. Es war heute eine schwere Etappe für mich, Olli und Stan. Um die 30 Grad und schwitzen, schwitzen, schwitzen. Um 14.00 waren wir in "Rabanal del Camino".
Der letzte Ort vor dem Aufstieg auf den "Montes de León". Quasi das Basislager. Morgen werden dann Sauerstoffflaschen, Seile und Haken an die Pilger verteilt.
Wölfe gibts ja zum Glück nicht mehr, außer in Brandenburg. Die Herberge ist kirchlich und man kann geben, was man möchte.

Morgen dann die Bergprämie.
Machts Juuut, Nachbarn!!
Hier noch mein Guru!!

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