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Sonntag, 14. Mai 2017
34 km DURCH DIE PAMPAS
jerdchen, 21:07h
14.Mai und 14. Sonntagsetappe.
Die Nacht war grandios. Als die Sonne weg war wurde es kühl und wir krochen in unsere Penntüten. Ich hatte noch vergessen, dass ich ein Cruz del Pelegrino unter einem Topf gefunden habe. Es ist das TAU -Pilgerkreuz des Antoniusordens.
Es wiegt in etwa 18 Kilo und ist aus Holz.
Ich nehme es trotzdem mit. Habe es an einen meiner 485 Karabinerhaken gehangen. Sieht toll aus.
Frühstück gab esdann mit einem kräftigen türkischen Kaffee im Kerzenschein.
Der Abschied viel wie immer schwer und ich drückte mit Tränen in den Augen die Virginia mit dem dicken Zopf.
Mit olle Andi und dem Peter aus Österarm zogen wir von dannen. Im nächsten Ort trennten wir uns und ich lief mit sehr wenig Akkuleistung und Us3 in den Ohren in die Pampas. So viele Pilger wie heute habe ich noch nie gesehen. Wir hätten auch eine lustige Polonaise machen können mit all den Daypacktouristen.
Ja, so langsam kommen die Tagespilgerer dazu und es füllt sich auf dem Camino. Am schönsten ist es Nachmittags, wenn es immer leerer wird und die Einsamkeit einen wieder einholt.
Ein Stück ging es dann mit "Element of Crime" am am Kanal de Castilla entlang.
Ich dachte, ich bin im Spreewald. Auf dem Weg von Burg nach Lübbenau.
Um 16.00 kam ich dann nach 34 km am Zielort "Frómista" an.
Ein etwas größeres Örtchen mit Strom und Wasser. Die Herberge ist auch sehr gut. Olle Andi ist noch 4 km weiter jeloofen, doch ich wollte nicht mehr. Stan und Olli habe ich sehr gelobt und werde sie heute noch schön durchkneten. Nun schaue ich erstmal, ob ich irgendwo watt zu essen finde. Den Tatort werde ich heute mal auslassen.
Es drückt euch olle Jerdchen.
Machts Juut, Nachbarn!!!
Die Nacht war grandios. Als die Sonne weg war wurde es kühl und wir krochen in unsere Penntüten. Ich hatte noch vergessen, dass ich ein Cruz del Pelegrino unter einem Topf gefunden habe. Es ist das TAU -Pilgerkreuz des Antoniusordens.
Es wiegt in etwa 18 Kilo und ist aus Holz.
Ich nehme es trotzdem mit. Habe es an einen meiner 485 Karabinerhaken gehangen. Sieht toll aus.
Frühstück gab esdann mit einem kräftigen türkischen Kaffee im Kerzenschein.
Der Abschied viel wie immer schwer und ich drückte mit Tränen in den Augen die Virginia mit dem dicken Zopf.
Mit olle Andi und dem Peter aus Österarm zogen wir von dannen. Im nächsten Ort trennten wir uns und ich lief mit sehr wenig Akkuleistung und Us3 in den Ohren in die Pampas. So viele Pilger wie heute habe ich noch nie gesehen. Wir hätten auch eine lustige Polonaise machen können mit all den Daypacktouristen.
Ja, so langsam kommen die Tagespilgerer dazu und es füllt sich auf dem Camino. Am schönsten ist es Nachmittags, wenn es immer leerer wird und die Einsamkeit einen wieder einholt.
Ein Stück ging es dann mit "Element of Crime" am am Kanal de Castilla entlang.
Ich dachte, ich bin im Spreewald. Auf dem Weg von Burg nach Lübbenau.
Um 16.00 kam ich dann nach 34 km am Zielort "Frómista" an.
Ein etwas größeres Örtchen mit Strom und Wasser. Die Herberge ist auch sehr gut. Olle Andi ist noch 4 km weiter jeloofen, doch ich wollte nicht mehr. Stan und Olli habe ich sehr gelobt und werde sie heute noch schön durchkneten. Nun schaue ich erstmal, ob ich irgendwo watt zu essen finde. Den Tatort werde ich heute mal auslassen.
Es drückt euch olle Jerdchen.
Machts Juut, Nachbarn!!!
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SAMSTACH DER 13.
jerdchen, 16:26h
13. Etappe am 13. Mai
Die Herberge war der Knaller. In einem 6-Mann-Zimmer schliefen Patricia aus Budapest, ein Franzose, eine Frau aus Kanada und über mir eine Französin. Leider war das Fenster fast die ganze Nacht geschlossen und ich entschied mich gegen 2.00 Uhr dafür, ein paar Sauerstoffatome rein zu lassen, um nicht zu ersticken. Der strenge Geruch nach Äpfeln und Nüssen erinnerte mich sehr an die Adventszeit, als ich von der Toilette kam.
Das Pilgermenue nahm ich mit 6 Franzosen ein, wobei mir Bernárd einiges vom Gesprächsstoff übersetzte. Bernárd ist 70 und wohnt schon einige Jahre in Alsfeld. Den Dauerstau auf der A5 kennt er natürlich auch.
Um 7.15 Uhr holte mich olle Andi vor der Pension ab und wir gingen ein Stück zusammen auf dem Camino.
Die Gegend ab Burgos nennt sich Meseta und gehört zur Spanischen Hochebene. Eine hügelige wunderschöne Landschaft mit Null Schatten und hunderten von Feldern.
Unterwegs traf ich eine Mutter aus Korea mit ihrer Tochter (8 Jahre alt). Hut ab. Kein deutsches Kind würde bei uns so weit laufen.
Ein bisschen weiter saßen drei Texaner im Gras. Zwei Frauen und ein Mann warteten mit ihren Gewehren auf die Büffelherden, die Vormittags hier vorbei ziehen sollen.
Ich schimpfte mit ihnen, weil es doch ungezogen wäre, den Einheimischen alles weg zu ballern.
Es folgte ein Acker, auf dem die Bauern Steine anbauen. Ich habe so etwas noch nie gesehen. Geerntet werden Sie wohl ganzjährig. Die Frauen verkaufen sie dann auf dem Wochenmarkt.
Dann folgte ein Nachbau der Berliner Hungerharke. Etwas Ähnlichkeit hatte das 500 Jahre alte Bauwerk schon.
Kurz vor Castrojeriz entdeckten wir die Klosterkirchruine "San Anton". Ein ehemaliges Pilgerhospital aus dem 12. Jahrhundert. Hier wurden Leprakranke Pilger verarztet. Auf dem Innenhof kann man heute noch Körperteile finden, die von kranken Pilgern verloren wurden.
Hier gibt es eine kleine Herberge mit wenig Betten. Olle Andi und ich bekamen noch ein Bettchen und es ist wieder der Hammer. Mitten in einer Klosterruine zu pennen. Warmes Wasser und Strom sucht man hier vergeblich. Mutter und Tochter aus Tasmanien, ein Italiener, ein Österreicher, eine Kanadierin, zwei Amerikanerinnen sind ebenfalls zu Gast. Virginia, die Herbergsoberin kocht für uns. Als Entree gibt es "Leprasuppe" .
Bin gespannt, wie die Nacht wird in diesem ehrwürdigen Gebäude. Morgen sollen es jedenfalls über 20 Grad werden. Hoffentlich.
Machts Juuut, Nachbarn!!!
Die Herberge war der Knaller. In einem 6-Mann-Zimmer schliefen Patricia aus Budapest, ein Franzose, eine Frau aus Kanada und über mir eine Französin. Leider war das Fenster fast die ganze Nacht geschlossen und ich entschied mich gegen 2.00 Uhr dafür, ein paar Sauerstoffatome rein zu lassen, um nicht zu ersticken. Der strenge Geruch nach Äpfeln und Nüssen erinnerte mich sehr an die Adventszeit, als ich von der Toilette kam.
Das Pilgermenue nahm ich mit 6 Franzosen ein, wobei mir Bernárd einiges vom Gesprächsstoff übersetzte. Bernárd ist 70 und wohnt schon einige Jahre in Alsfeld. Den Dauerstau auf der A5 kennt er natürlich auch.
Um 7.15 Uhr holte mich olle Andi vor der Pension ab und wir gingen ein Stück zusammen auf dem Camino.
Die Gegend ab Burgos nennt sich Meseta und gehört zur Spanischen Hochebene. Eine hügelige wunderschöne Landschaft mit Null Schatten und hunderten von Feldern.
Unterwegs traf ich eine Mutter aus Korea mit ihrer Tochter (8 Jahre alt). Hut ab. Kein deutsches Kind würde bei uns so weit laufen.
Ein bisschen weiter saßen drei Texaner im Gras. Zwei Frauen und ein Mann warteten mit ihren Gewehren auf die Büffelherden, die Vormittags hier vorbei ziehen sollen.
Ich schimpfte mit ihnen, weil es doch ungezogen wäre, den Einheimischen alles weg zu ballern.
Es folgte ein Acker, auf dem die Bauern Steine anbauen. Ich habe so etwas noch nie gesehen. Geerntet werden Sie wohl ganzjährig. Die Frauen verkaufen sie dann auf dem Wochenmarkt.
Dann folgte ein Nachbau der Berliner Hungerharke. Etwas Ähnlichkeit hatte das 500 Jahre alte Bauwerk schon.
Kurz vor Castrojeriz entdeckten wir die Klosterkirchruine "San Anton". Ein ehemaliges Pilgerhospital aus dem 12. Jahrhundert. Hier wurden Leprakranke Pilger verarztet. Auf dem Innenhof kann man heute noch Körperteile finden, die von kranken Pilgern verloren wurden.
Hier gibt es eine kleine Herberge mit wenig Betten. Olle Andi und ich bekamen noch ein Bettchen und es ist wieder der Hammer. Mitten in einer Klosterruine zu pennen. Warmes Wasser und Strom sucht man hier vergeblich. Mutter und Tochter aus Tasmanien, ein Italiener, ein Österreicher, eine Kanadierin, zwei Amerikanerinnen sind ebenfalls zu Gast. Virginia, die Herbergsoberin kocht für uns. Als Entree gibt es "Leprasuppe" .
Bin gespannt, wie die Nacht wird in diesem ehrwürdigen Gebäude. Morgen sollen es jedenfalls über 20 Grad werden. Hoffentlich.
Machts Juuut, Nachbarn!!!
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