... newer stories
Dienstag, 23. Mai 2017
32 km BEI 32 GRAD
jerdchen, 20:48h
23. Etappe nach Molinaseca
Die Nacht verlief verhältnismäßig ruhig, da ich mit 8 Damen im Raum schlief. Das heißt nicht, ohne Schnarchen. Um 6.00 Uhr ging zum Liedchen "La Mer" das Licht an und die Kanada-Französinnen freuten sich besonders. Eigentlich wollte ich mir Abends 19.00 Uhr noch die "Gregorianischen Lieder" in der sehr schönen alten Kirche aus dem 12. Jhdt. reinziehen, doch Fusspflege ging vor.
7.00 Uhr bin ich dann ohne Kaffee und Kuchen losgehumpelt, denn mein linkes Knie muckert und wehrt sich ein wenig gegen die tägliche Belastung.
Es ging allmählich in die sauerstoffarme Zone(Todeszone) und ich war froh, dass der Herbergsleiter aus Florida mir eine Flasche mit Maske mitgegeben hatte.
Scheiss auf die 34 Kilo. Darauf kommt es nun auch nicht mehr an. Sieht zwar bescheuert aus, doch die Gesundheit geht vor. Um 8.30 Uhr erreichte ich das erste Dörfchen und trank 2 Käffchen mit 5Kilo Müsli + Jogurt.
Nun waren es noch ca. 45 Minuten bis zum Hai-Lait des Camino. Das "Cruz de Ferro" auf dem "Montes de León".
Dem Himmel so Nahe - dachte ich.
Ein sehr emotioneller und Spiritueller Ort, der leider immer mehr zum Tourimolloch verkommt.
Ich kramte meinen 45 Kilo Stein aus dem Rucksack und rang schon etwas mit den Tränen. Meine Maggi hatte ihn beschriftet mit Wünschen für unsere Familie. Es war ein Stein aus der Heimat und ich bin fast 600 km gelaufen um ihn dort abzulegen.
Krass, was dieser Camino mit einem macht.
Daneben fand ich einen behauenen Stein von einem Steinmetzger aus Bayern. Er hatte eine Weißwurst mit Sauerkraut darauf eingemeißelt. Jeder hat halt andere Wünsche.
Ich lief weiter und hörte dazu den schönsten Kanon auf dieser Erde - "Dona Nobis Pacem". Den müsst ihr euch unbedingt antun.
Um ca. 11.00 Uhr erreichte ich einen Imbiss und gönnte mir 18 Liter Bier. Wer kam angetrottelt? Olle Julio und ich freute mich tierisch. Er gab auch noch 25 Liter Bier aus, ehe wir weiter gingen.
Unterwegs hielten wir inne und ich zog mir die Pelle von meinen verbrannten Waden. Danach spannte ich Sie mit Nadeln auf ein Brett und ließ Sie trocknen. Als Pergament für Schriftgelehrte geht Sie dann später über den Ladentisch.
Die Gegend in den Bergen ist der Hammer. Jetzt im Mai ist es ein ganz besonderes Farbspiel. Ich habe einen ganzen 36 er Film voll geknipst. Wahnsinn.
Im nächsten Ort traf ich die Schwachmaten vom Bodensee wieder und ließ mich gar nicht erst in ein Gespräch verwickeln.
Das Thermometer kroch auf satte 32 Grad und im nicht enden wollenden Tal ging nicht ein Lüftchen. "Hardcore" sagte ich zum Römer, der immer noch grinste in seinen langen Hosen.
Nach 32 Kilometern endlich am Ziel.
Die Dusche war soooooo gut.
Nun noch Körperpflege und ab zum Dinner mit meinem Römer ;-)
Ma kieken, watt mein Knie morgen sagt.
Machts Juuut, Nachbarn!!!
Die Nacht verlief verhältnismäßig ruhig, da ich mit 8 Damen im Raum schlief. Das heißt nicht, ohne Schnarchen. Um 6.00 Uhr ging zum Liedchen "La Mer" das Licht an und die Kanada-Französinnen freuten sich besonders. Eigentlich wollte ich mir Abends 19.00 Uhr noch die "Gregorianischen Lieder" in der sehr schönen alten Kirche aus dem 12. Jhdt. reinziehen, doch Fusspflege ging vor.
7.00 Uhr bin ich dann ohne Kaffee und Kuchen losgehumpelt, denn mein linkes Knie muckert und wehrt sich ein wenig gegen die tägliche Belastung.
Es ging allmählich in die sauerstoffarme Zone(Todeszone) und ich war froh, dass der Herbergsleiter aus Florida mir eine Flasche mit Maske mitgegeben hatte.
Scheiss auf die 34 Kilo. Darauf kommt es nun auch nicht mehr an. Sieht zwar bescheuert aus, doch die Gesundheit geht vor. Um 8.30 Uhr erreichte ich das erste Dörfchen und trank 2 Käffchen mit 5Kilo Müsli + Jogurt.
Nun waren es noch ca. 45 Minuten bis zum Hai-Lait des Camino. Das "Cruz de Ferro" auf dem "Montes de León".
Dem Himmel so Nahe - dachte ich.
Ein sehr emotioneller und Spiritueller Ort, der leider immer mehr zum Tourimolloch verkommt.
Ich kramte meinen 45 Kilo Stein aus dem Rucksack und rang schon etwas mit den Tränen. Meine Maggi hatte ihn beschriftet mit Wünschen für unsere Familie. Es war ein Stein aus der Heimat und ich bin fast 600 km gelaufen um ihn dort abzulegen.
Krass, was dieser Camino mit einem macht.
Daneben fand ich einen behauenen Stein von einem Steinmetzger aus Bayern. Er hatte eine Weißwurst mit Sauerkraut darauf eingemeißelt. Jeder hat halt andere Wünsche.
Ich lief weiter und hörte dazu den schönsten Kanon auf dieser Erde - "Dona Nobis Pacem". Den müsst ihr euch unbedingt antun.
Um ca. 11.00 Uhr erreichte ich einen Imbiss und gönnte mir 18 Liter Bier. Wer kam angetrottelt? Olle Julio und ich freute mich tierisch. Er gab auch noch 25 Liter Bier aus, ehe wir weiter gingen.
Unterwegs hielten wir inne und ich zog mir die Pelle von meinen verbrannten Waden. Danach spannte ich Sie mit Nadeln auf ein Brett und ließ Sie trocknen. Als Pergament für Schriftgelehrte geht Sie dann später über den Ladentisch.
Die Gegend in den Bergen ist der Hammer. Jetzt im Mai ist es ein ganz besonderes Farbspiel. Ich habe einen ganzen 36 er Film voll geknipst. Wahnsinn.
Im nächsten Ort traf ich die Schwachmaten vom Bodensee wieder und ließ mich gar nicht erst in ein Gespräch verwickeln.
Das Thermometer kroch auf satte 32 Grad und im nicht enden wollenden Tal ging nicht ein Lüftchen. "Hardcore" sagte ich zum Römer, der immer noch grinste in seinen langen Hosen.
Nach 32 Kilometern endlich am Ziel.
Die Dusche war soooooo gut.
Nun noch Körperpflege und ab zum Dinner mit meinem Römer ;-)
Ma kieken, watt mein Knie morgen sagt.
Machts Juuut, Nachbarn!!!
... link (0 Kommentare) ... comment
... older stories