Sonntag, 14. Mai 2017
SAMSTACH DER 13.
jerdchen, 16:26h
13. Etappe am 13. Mai
Die Herberge war der Knaller. In einem 6-Mann-Zimmer schliefen Patricia aus Budapest, ein Franzose, eine Frau aus Kanada und über mir eine Französin. Leider war das Fenster fast die ganze Nacht geschlossen und ich entschied mich gegen 2.00 Uhr dafür, ein paar Sauerstoffatome rein zu lassen, um nicht zu ersticken. Der strenge Geruch nach Äpfeln und Nüssen erinnerte mich sehr an die Adventszeit, als ich von der Toilette kam.
Das Pilgermenue nahm ich mit 6 Franzosen ein, wobei mir Bernárd einiges vom Gesprächsstoff übersetzte. Bernárd ist 70 und wohnt schon einige Jahre in Alsfeld. Den Dauerstau auf der A5 kennt er natürlich auch.
Um 7.15 Uhr holte mich olle Andi vor der Pension ab und wir gingen ein Stück zusammen auf dem Camino.
Die Gegend ab Burgos nennt sich Meseta und gehört zur Spanischen Hochebene. Eine hügelige wunderschöne Landschaft mit Null Schatten und hunderten von Feldern.
Unterwegs traf ich eine Mutter aus Korea mit ihrer Tochter (8 Jahre alt). Hut ab. Kein deutsches Kind würde bei uns so weit laufen.
Ein bisschen weiter saßen drei Texaner im Gras. Zwei Frauen und ein Mann warteten mit ihren Gewehren auf die Büffelherden, die Vormittags hier vorbei ziehen sollen.
Ich schimpfte mit ihnen, weil es doch ungezogen wäre, den Einheimischen alles weg zu ballern.
Es folgte ein Acker, auf dem die Bauern Steine anbauen. Ich habe so etwas noch nie gesehen. Geerntet werden Sie wohl ganzjährig. Die Frauen verkaufen sie dann auf dem Wochenmarkt.
Dann folgte ein Nachbau der Berliner Hungerharke. Etwas Ähnlichkeit hatte das 500 Jahre alte Bauwerk schon.
Kurz vor Castrojeriz entdeckten wir die Klosterkirchruine "San Anton". Ein ehemaliges Pilgerhospital aus dem 12. Jahrhundert. Hier wurden Leprakranke Pilger verarztet. Auf dem Innenhof kann man heute noch Körperteile finden, die von kranken Pilgern verloren wurden.
Hier gibt es eine kleine Herberge mit wenig Betten. Olle Andi und ich bekamen noch ein Bettchen und es ist wieder der Hammer. Mitten in einer Klosterruine zu pennen. Warmes Wasser und Strom sucht man hier vergeblich. Mutter und Tochter aus Tasmanien, ein Italiener, ein Österreicher, eine Kanadierin, zwei Amerikanerinnen sind ebenfalls zu Gast. Virginia, die Herbergsoberin kocht für uns. Als Entree gibt es "Leprasuppe" .
Bin gespannt, wie die Nacht wird in diesem ehrwürdigen Gebäude. Morgen sollen es jedenfalls über 20 Grad werden. Hoffentlich.
Machts Juuut, Nachbarn!!!
Die Herberge war der Knaller. In einem 6-Mann-Zimmer schliefen Patricia aus Budapest, ein Franzose, eine Frau aus Kanada und über mir eine Französin. Leider war das Fenster fast die ganze Nacht geschlossen und ich entschied mich gegen 2.00 Uhr dafür, ein paar Sauerstoffatome rein zu lassen, um nicht zu ersticken. Der strenge Geruch nach Äpfeln und Nüssen erinnerte mich sehr an die Adventszeit, als ich von der Toilette kam.
Das Pilgermenue nahm ich mit 6 Franzosen ein, wobei mir Bernárd einiges vom Gesprächsstoff übersetzte. Bernárd ist 70 und wohnt schon einige Jahre in Alsfeld. Den Dauerstau auf der A5 kennt er natürlich auch.
Um 7.15 Uhr holte mich olle Andi vor der Pension ab und wir gingen ein Stück zusammen auf dem Camino.
Die Gegend ab Burgos nennt sich Meseta und gehört zur Spanischen Hochebene. Eine hügelige wunderschöne Landschaft mit Null Schatten und hunderten von Feldern.
Unterwegs traf ich eine Mutter aus Korea mit ihrer Tochter (8 Jahre alt). Hut ab. Kein deutsches Kind würde bei uns so weit laufen.
Ein bisschen weiter saßen drei Texaner im Gras. Zwei Frauen und ein Mann warteten mit ihren Gewehren auf die Büffelherden, die Vormittags hier vorbei ziehen sollen.
Ich schimpfte mit ihnen, weil es doch ungezogen wäre, den Einheimischen alles weg zu ballern.
Es folgte ein Acker, auf dem die Bauern Steine anbauen. Ich habe so etwas noch nie gesehen. Geerntet werden Sie wohl ganzjährig. Die Frauen verkaufen sie dann auf dem Wochenmarkt.
Dann folgte ein Nachbau der Berliner Hungerharke. Etwas Ähnlichkeit hatte das 500 Jahre alte Bauwerk schon.
Kurz vor Castrojeriz entdeckten wir die Klosterkirchruine "San Anton". Ein ehemaliges Pilgerhospital aus dem 12. Jahrhundert. Hier wurden Leprakranke Pilger verarztet. Auf dem Innenhof kann man heute noch Körperteile finden, die von kranken Pilgern verloren wurden.
Hier gibt es eine kleine Herberge mit wenig Betten. Olle Andi und ich bekamen noch ein Bettchen und es ist wieder der Hammer. Mitten in einer Klosterruine zu pennen. Warmes Wasser und Strom sucht man hier vergeblich. Mutter und Tochter aus Tasmanien, ein Italiener, ein Österreicher, eine Kanadierin, zwei Amerikanerinnen sind ebenfalls zu Gast. Virginia, die Herbergsoberin kocht für uns. Als Entree gibt es "Leprasuppe" .
Bin gespannt, wie die Nacht wird in diesem ehrwürdigen Gebäude. Morgen sollen es jedenfalls über 20 Grad werden. Hoffentlich.
Machts Juuut, Nachbarn!!!
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